200 Jahre Vils bei Tirol

200 Jahre Vils bei Tirol

Ein großes Fest!

Drei Tage lang wird gefeiert…
Die Jugend und Junggebliebenen feiern begeistert im Festzelt mit Stadtrock.
Am nächsten Abend ist die gesamte Bevölkerung eingeladen, im Ortszentrum den „Großen österreichischen Zapfenstreich“ zu
erleben und anschließend im Festzelt am Festakt teilzunehmen. Dieser feierliche Abend klingt mit der unterhaltsamen Nacht der Blasmusik aus. schützen
Abgerundet werden die Jubiläumsfeierlichkeiten am dritten Festtag, indem sich  Schützenkompanien aus dem gesamten Oberland und etliche aus Bayern in Vils einfinden und unter dem Motto „Tradition UND Weltoffenheit“ durch die Stadt defilieren.lichtinstallation

Wirklich ein großes Fest!

Ein Fest zu feiern bedarf vieler Vorbereitungen.
Ein erster Garant zum Gelingen ist wohl, dass jene Menschen, die dieses Ereignis vorbereiten, dies auch wollen, – und nicht müssen. Wem es ein Anliegen ist, der bringt sich ein, denkt mit, übernimmt Verantwortung und gestaltet mit. Es heißt, über einen längeren Zeitraum „fest“ dranbleiben, damit daraus etwas
Erinnerungswürdiges wird.

„fest“: Fest zählt zu den kurzen und zugleich ausdrucksstärksten Wörtern der deutschen Sprache. Fest, klar, stark – in diesen Wörtern bringen wir unsere Hoffnung auch lautmalerisch zum Ausdruck, dass es in der Welt, in die wir gestellt sind, Verlässliches geben möge, auf das wir bauen können, und festen Untergrund, auf dem wir stehen. (Krämer, Kaehlbrandt: Lexikon der schönen Wörter)

Die Querverbindung „fest – Fest“ gefällt mir! zapfenstreich_kl
Ein Fest bedient nämlich sehr oft den Untergrund, – die Tradition, die Riten und Gebräuche, wie gewisse Ereignisse eben ablaufen. Dadurch wird die Planung eines Festes wesentlich erleichtert.
Was aber, wenn ein Fest zu einem einmaligen Ereignis im großen Rahmen vorbereitet werden soll?

Für jene, denen ein Gelingen sehr wichtig ist, bedeutet dies, eigene Ideen und Erfahrungen mit jenen vieler anderer in Einklang zu bringen.

Das ist nicht immer einfach.
Wenn das große Fest in der Vorbereitungsphase endlich einen „Rahmen“ erhalten hat, dann lässt es sich mit konkreten Programmpunkten füllen. Mit der bunten bergfeuer_klFülle an engagierten Beiträgen wird 
schließlich aus dem angekündigten Fest eine „Feier“, – ein großes „Feuer“ der gemeinsamen Leidenschaft erglüht.

Jenen, die daran mitgewirkt haben, dass ein Fest zu einer Feier wird, sind alle Programmpunkte wichtig und wertvoll. Über kleine Pannen kann hinweggesehen werden, denn im Vordergrund steht, was ist, und nicht, was fehlt.

Ein Fest ist jedoch keine „Selbstbeweihräucherung“. Viele sind geladen um mitzufeiern. Jene, die kommen, um das Fest zu konsumieren, haben andere Ansprüche. Mit gewissen Erwartungen und natürlich mit Erfahrungen von ähnlichen Ereignissen kommen diese Festbesucher. Sie „suchen“ die erwarteten Freuden auch hier zu finden. Diese zu bedienen, hebt die Stimmung und das große Ganze wird lobend gesehen. Vergleichsweise kleine Pannen für das Vorbereitungsteam können in den Augen der Festbesucher natürlich eine andere Dimension einnehmen. Allein schon die optische Gewissheit eines Festzeltes bedeutet für sehr viele Feierlaune, Stimmung, Essen und Trinken. Auch wenn das Programm bekannt ist und im Bewusstsein sein müsste, dass dieses spezielle Fest mit einem Festakt eingeleitet wird, bedeutet dies nicht, dass sich die Besucher auch darauf einlassen. Sie bringen das „Festzelt“ mit „Zeltfest“ in Verbindung. Nur so ist erklärbar, dass den Festrednern von vielen Besuchern nicht Gehör geschenkt wird, wie es dem Anlass entsprechend würdig gewesen wäre. Kann außerdem das Schnitzel erst nach 21 Uhr bestellt und konsumiert werden, trübt dieser Fehler die Feierlaune ein und das Interesse an den wesentlichen Feierlichkeiten ist gedämpft.
„Brot und Spiele“ – ein Grundsatz der alten Römer, um das Volk zufriedenzustellen – gilt auch heute noch und steht vermutlich ganz bewusst in dieser Reihenfolge: zuerst die leiblichen Bedürfnisse stillen, dann die emotionalen.
Solche „Fehler“ in der Organisation sind bei der Betrachtung des großen Ganzen kleine Mängel, die in der Rückschau nicht der Rede wert sind. (Für ein nächstes ähnliches Mal sollten sie allerdings nicht vergessen werden. Denn auf mehr Taktgefühl von Seiten der Festbesucher kann eher nicht gehofft werden.)


bugglerHervorzuheben ist vielmehr die Einsatzfreude so vieler Menschen, ja, auch sehr vieler junger Menschen, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen und die wirklich „gebuggelt“ haben, und damit zum Gelingen ganz wesentlich beitrugen!

Dem engagierten Vorbereitungsteam und den vielen Akteuren mögen vor allem der Zuspruch, das Lob und die gute Stimmung zu Ohren kommen! Sie sind der „Applaus“ und der wahre Dank für ihr Bemühen und für ihren Einsatz im Dienste der Allgemeinheit!

 

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