Gewissheit


Manche Dinge dauern.
Zum Beispiel fast ein Vierteljahr, bis ein neuer Eintrag folgt 😉.
O ja, es ist schon März 2024! Es riecht nach Frühling, nein, es IST schon eine Weile Frühling, und zwar wesentlich früher, was uns die langjährigen, wissenschaftlichen Messungen wissen lassen. Ein Wandel ist nicht mehr zu ignorieren.
Manche Dinge ändern sich.
Das lässt sich nicht leugnen, ein Blick in den Spiegel genügt. Erschreckender und vor allem „nachhaltiger“ ist es, wenn wir an Temperaturrekorde und Ähnliches denken. Doch im Moment freut mich jeder Sonnentag, jeder Farbtupfen in der Natur, das Glitzern von Tau und – wie auf dem Bild – die funkelnde Spiegelung auf dem windbewegten See. All das freut mich jedes Jahr aufs Neue.
Manche Dinge bleiben.
Ich freue mich auf die beglückende Zeit mit meinen Lieben, auf die vertrauten Arbeiten im Garten, auf die Ausflüge mit dem Fahrrad, auf die Lesestunden in der Hängematte, auf die Stunden mit dem Chor.
Ich freue mich aber auch über die neuen Herausforderungen, die mir zugefallen sind.
Ja, manche Dinge fallen einem zu.
Zugefallen, das ist wirklich das richtige Wort. Kommt das Wort Zufall von daher?
Ich weiß von etlichen Zeitgenossen, dass sie mit dem Wort Zufall recht wenig anfangen können. Zufall gibt es in ihren Augen nicht, es ist Fügung oder es steckt self fulfilling prophecy dahinter.
Es ist einerlei. Was auch kommt, Hauptsache, das Herz ist dabei.

In einem guten Leben wird all das Platz haben:
die Dauer – das Wartenkönnen, die Geduld, das Durchhaltevermögen
die Veränderung – das Wachsen, das Lernen, das Mitgehen, Empathie und Verständnis
das Bleiben – die Beständigkeit, die Treue, das Vertrauen
der Zufall – die Offenheit, die Hoffnung, der Glaube an eine Zukunft

Zum Abschluss heute noch einer meiner Lieblingstexte, der mich schon Jahre begleitet, er stammt von Fernando Pessoa (portugiesischer Dichter, 1888-1935):

Vor allem aber bleiben drei Dinge
Die Gewissheit, dass wir immer neu anfangen
Die Gewissheit, dass wir weitermachen sollen
Und die Gewissheit, dass wir es nie zu Ende bringen

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